Im Mai wurde der Schweizer Erstligaverein Xamax Neuchâtel von einem milliardenschweren Rohstoffhändler übernommen. Der tschetschenisch-stämmige Mogul feuerte fast die gesamte Belegschaft auf und neben dem Platz und kündigte sämtliche Sponsorenverträge. Sodann wurde etwas Tschetschenen-Ornament ins neugestaltete Vereinswappen eingepflegt und die Aufmunterung des Publikums erfolgt nun zusätzlich in Kyrillisch.
Überdies wollte der Oligarch den Geldwaschvollautomaten Fussballclub in Neuchâtel Xamax Vainach* umbenennen, was jedoch aus technischen Gründen (Einsendeschluss verpasst) noch versagt blieb.
*„Der Begriff Vainach (Unser Volk) für das tschetschenisch-inguschische Ursprungsvolk ist (…) patriotisch stark aufgeladen“
PS: Zum Saisonauftakt erlitten 5.000 Hobby-Tschetschenen bei immerhin freiem Eintritt eine 0-3 Heimniederlage.
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[edit 25.07.2011]
Entlassung des gesamten Trainerstabes nach Auswärtsniederlage am zweiten Spieltag.
[edit 26.07.2011]
Tschetschenen-Zar verfügt die Absetzung des (von ihm selbst eingesetzten) Vereinspräsidenten.
[edit 20.08.2011]
Die bislang sieg- und torlose Tschetschenen-Filiale Xamax schiesst zwei Tore und holt drei Punkte in Zürich.
[edit 18.01.2012]
Xamax Flasche leer: Auschluss aus dem Ligabetrieb.
[edit 02.02.2012]
Ende Januar kommt der tschetschenische Clubbesitzer wegen «ungetreuer Geschäftsbesorgung» in U-Haft.
Xamax hat fertig!
Nachdem Xamax in der laufenden Saison gleich zweimal mit Punktabzügen aufgrund wiederholter Lizenverstösse von der Swiss Football League gebüsst wurde, folgte jetzt der endgültige Ausschluss aus dem Spielbetrieb.
Ein wenig freuen wird dies den FC Sion, dem wegen anderer Vergehen satte 36 Punkte abgezogen wurden und der dessen ungeachtet noch vor Start der Rückrunde mit -5 Punkten sicher vor dem direkten Abstieg ist…
http://www.nzz.ch/nachrichten/sport/fussball/xamax_sfl_lizenzentzug_1.14396781.html