Nette Visualisierung von Wahrscheinlichkeiten auf Knopfdruck
Monat: Juni 2014
Zureich 2014
Verdrängungsproblematik ist auch in Zürich ein Thema
Oh Du Goldigs Sünneli
Sonnenwendfeiern sind wieder mega-in, rituelles katalysiert spirituelles. Ehedem als „Heidnisch“ verschrienes Kulturgut gilt zusehends als rehabilitiert und wird heutzutage in manchen Kirchen akzeptiert und sogar zelebriert. Metaphysischer Eklektizismus par excellence, Om meets Kyrie eleison beim Ringelpietz mit Anfassen.
Am 21. Juni wird es um 12.51 MESZ dann auch astronomisch Sommer, diesmal ganz im Zeichen des Brazuca.
Delikat Essen LX
Currywurstgeschmack!?
Da kommt aber Zweifel auf.
Nutellafluch
Von Nutellafluch sprach man, seit die in den Werbespots mitwirkenden Fussballspieler nach Ausstrahlung der Clips auffallend häufig entweder durch Verletzung oder einen signifikanten Leistungseinbruch ihre Karrieren in der bundesdeutschen Nationalelf vorzeitig beenden mussten.
Nun aber produziert der Hasselnusscremefabrikant schon seit 2011 keine Werbevideos mehr mit kickenden Nutella-Boys. Trotzdem ist es dem Hobbyschweizer nach der nutellatypischen Verletzung von Marco Reus tatsächlich gelungen, eine an den Haaren herbeigezogene Neuköllner Brotaufstrich-Verschwörung aufzudecken.
Die Namensähnlichkeit von Wilhelm und Marco ist kein Zufall!
Bruder Jakob
Der „Offene St. Jakob“ ist eine sogenannte Citykirche in Zürich. Anfang der 90er wurde die im Kreis Cheib gelegene Kirche aufgrund des rapiden Rückganges von Gemeindemitgliedern und Kirchgängern einem breiteren Publikum geöffnet und in der Folge durch bauliche Massnahmen besucherfreundlich umgestaltet. Starres Kirchengestühl wurde zugunsten einer variablen Bestuhlung ausgetauscht, ein betanzbares Eichenparkett verlegt und eine zeitgemässe Licht- und Audioanlage installiert. Heute steht das Haus täglich für jeden offen und kann zudem für diverse Veranstaltungen gemietet werden.
Traditionell werden in der Aussersihler Gemeinde Migranten fürsorgt, die salopp-juvenile Streetchurch lässt es regelmässig andächtig krachen und selbst Klangtherapie, Handauflegen und Yoga finden ihren Platz. Bis zur Anlegestelle wogte die Tango-Nacht im Kirchenschiff unlängst bis vier Uhr morgens…
Selbstverständlich wird aber auch dem kultischen Bedürfnis der reformistischen Gemeinde entsprochen: die sonntäglichen Zeremonien werden abwechselnd mit Musik, Tanz oder Gesprächsrunden aufgelockert. Bisweilen agiert der käufliche Hobbyschweizer als braver MC und keuscher Abwart. Sozialpolitisch steht die Kirchengemeinde auf der richtigen Seite und es nimmt kaum Wunder, wenn zum Abschluss der Sonntagspredigt zu der Demonstration „Wem gehört Zürich?„ aufgerufen wird. Nicht zuletzt wird der Laden auch seinem Namenspatron gerecht und fungiert als Pilgerzentrum für die Muschelweggänger, gell Anton.