Sechser im Letzi

Schweizer Rekord beim Frauenfussball: 18.300 Zuschauer*innen erfroren fast wie immer im zugigen Zürcher Stadion. Eine forsche junge Schweizerin aus Barcelona ohne Stutzen sowie eine technisch elegant agierende Kielerin aus Frankfurt fielen trotz Tartanbahn besonders auf. Für die Heimfans gab es nur wenig erwärmendes zu sehen, der Gäste-Fanblock nebenan hatte dafür mehr Grund am völlig losgelösten Wedeln der Fahnen.

Wie sich die Bilder gleichen – insgesamt sechsmal ging der Blick in den Block zur Linken

Der grosse Kanton liess dabei den Gastgeberinnen der Frauen-EM 2025 kaum Chancen und netzte humorlos weil hoch überlegen gleich sechs Tore ein. Fürs Auge sehr gefällig fielen dabei gleich fünf Treffer in der hiesigen Kurve. Vorausschauend wurde die Novizin auf den Umzug zahlreicher Pressefotografen vom einen zum anderen Tor in der Halbzeit hingewiesen. Aber Fussballstadion geht anders.

Summerboots over

Die Darbietung der pastellfarbenen Tanztruppe aus Barbarella-Zeiten dünkt selbst aus heutiger Sicht überraschend freizügig. Summer of Love, Flower Power und California Dreaming waren hoffnungsvolle Versprechen der popkulturellen Hegemonie des Westens, obschon die Sonne eben dort unterzugehen beliebt.

Nett aber, dass Herbst und Winter auf der Nordhalbkugel etwas kürzer sind als Rest…

Open AIR

Auch ohne Sommer geht die Konzertsaison dank Regenponcho nahtlos munter weiter.

Mit einer Welttournee feiert das französische Duo AIR 25 Jahre Moon Safari – jenes epochale Werk erschien kurz vor der Jahrtausendwende und kreierte eine wahrlich bezaubernde Stimmung. AIR steht für epische Elektroballaden mit schlau verschachtelte Rhythmen nebst eingängigen Melodien und schlichten aber klaren Textbotschaften. Der Sound selbst ist überraschend gut gealtert, analoge Korg-Synthesizer und eine knarzige 808 von Roland sind an Krassheit einfach nicht zu toppen. Dazu der brachiale Einsatz eines hinzugezogenen Spezialisten in Sachen Perkussion und fertig ist die Kiste.

Weiss wie die Musiker war nämlich die Kiste und von hinten wurde mächtig Licht nebst kurzen Videos projiziert. Das kontrastreiche und bunte Schattenspiel war geradezu grandios anzusehen. Das Setting in der Bühne auf der Bühne verwehte zwar etwas im Freien und wirkt sicherlich um einiges imposanter in einem geschlossenen Konzertsaal, wo sich Licht, Nebel und Klang nicht ganz so leicht verflüchtigen können, doch ist die Idee und Konzeption dieses optischen Gesamteindruckes eine wahre Meisterleistung.

Leider war der Juniabend etwas feucht im Hof des Zürcher Landesmuseums, doch tat dies der Stimmung aufgrund der verblüffend vielen guten Songs keinen Abbruch. Nach dem imponierenden Replay von Moon Safari wurden in der zweiten Hälfte noch etliche weitere Hits v. a. aus Talkie Walkie und 10 000 Hz Legend gegeben und all dies mit unerhörter Perfektion. Als Connaisseur Begeisterung nur Hilfsausdruck. Gleich unserem Zentralgestirn wurde lediglich Le soleil est près de moi etwas vermisst.

Zunächst wollte die Open-Air-Novizin gleich in die Frontrow, was der erfahrene Seniorhörer mit Hinweis auf bester Sound immer in der Nähe des Mischpultes schlicht verweigerte. Wenig später wurde das überraschte Staunen über die körperliche Reaktion auf die ausgestrahlten Sub-Frequenzen im Oberkörperbereich gegen die Akzeptanz eines seriösen Abstandes von der Boxenwand gerne eingetauscht. Der famose Rausschmeisser Electronic Performers wurde dann noch einmal mit der ganzen Wucht sämtlicher vorhandener Elektronen zum Besten gegeben.

Dem Hobbyschweizer klingen noch am Tag danach die Ohren, da die dargebotenen Gadgets tapfer im Hosensack verbleiben…

Schneeschub

Vor dem dräuenden Weltuntergang besser noch eine Genussrunde einlegen, dachte sich der Hobbyschweizer und nach erfolgreichem Wetter- und Routenstudium ging es zeitig los.

Der durch einen Kälteeinbruch ankündigte und eingetroffene Neuschnee bis auf 800 Meter motivierte für einen letzten Saisonausritt auf den wirklich empfehlenswerten MSR. Eine als eher schwierig bezeichnete Etappe sollte mit ca. 600 Höhenmetern im Dreiviertelkreis durch das Mythengebiet führen. Der Beginn war vielversprechend bei klarer Sicht und strahlendem Blau-Weiss, gut wurde die frühest mögliche ÖV-Verbindung in die Urschweiz gewählt. Der frisch gefallene Schnee war super angenehm, vor allem im Stolpern und Fallen – die Decke mit 50 bis 70 cm eben sanft gepolstert. Im Anstieg rann der Schweiss, die Sonne leuchtete (noch) strahlend und von den Bäumen gab es permanent Schneeduschen. Im hellen März immer wieder besonders beeindruckend das Glitzern und Funkeln der Kristalle im Gegenlicht. Magie nur Hilfsausdruck.

Auf einem Vorgipfel ein kleiner Werbehinweis auf Seniorenschlitten; eigentlich stünde ja der Grindelwalder «Velogemel» bereits länger zur Disposition, doch könnte die voraussichtliche 13. Monatsrente ebenso gut in einen bequemen Mythenrodel investiert werden. Mol luege.

Die letzten steilen Meter auf den Furggel waren aufgrund vom Trainingsrückstand etwas hart; glücklicherweise pappte der Schnee trotz Lawinenwarnstufe 3 ganz gut zusammen. Oben dann leider keine Aussicht, ausser einem kurzen Lichtblick auf die Urner Alpen war kaum etwas zu erspähen und der Grosse Mythen in der Nebelsuppe nun gänzlich ersoffen. Respekt und Bewunderung aber für den vergnügt schneebadenden Gipfelstürmer, der tatsächlich im T-Shirt und Barfuss seine Durchblutung tüchtig förderte. Als Warmduscher mutete derart Ritual schon etwas befremdlich an.

Mangels Aussicht ging es nach der benötigten Kalorienzufuhr bergab rasch weiter, allerdings kam immer mehr Hochnebel auf – gut hatte es hier und da deutliche Verkehrszeichen.

Beim queren der Skipisten war der spätsaisonale Frühsportler froh, dass fast kein Betrieb herrschte. Immer gut, wenn man mitten in der Woche auf Tour gehen kann. Vorbei an Bright Vader wurde alsbald die digitale Karte bemüht, da völlige Orientierungslosigkeit drohte.

In der Folge kam es zu einem Zusammenschluss mit einer ebenfalls die richtige Spur suchenden Mitläuferin und gemeinsam bewältigten wir das letzte Teilstück zur Rettungsgondel. Interessant sprach die Schwyzerin tatsächlich von Inner- und Ausserschweiz, dachte bislang diese Nomenklatur gäbe es nur im Wallis. Tja, Schweiz hobbytechnisch halt weites Feld. Jedenfalls wärmte das Bergrestaurant noch kurz und kräftig auf und offerierte überdies eine ganz neue und überraschende Idee: nämlich ein wenig nächtigen direkt vor Ort, gefolgt vom Aufstieg mit Stirnlampe zum Sonnenaufgang auf dem versoffenen Berg. Tönt prima immerhin.

Die Gondelfahrt hinunter ins Tal gab schloss das letzte Viertel des heutigen Kreises und in der Kabine gab es noch die Erzählungen eines über 80-jährigen Skifahrers, der mitschwebend von seinen Erlebnissen auf diversen 4000ern berichtete. Scheint als hielten Berge jung und die gut 10 Kilometer auf Schnee machten durchaus Spass und Lust auf mehr im Frühsommer dann. Die Partnerin vom Orientierungslauf brachte mich freundlicherweise rasanter als das Postauto runter ins Dorf, und die Mitbringsel aus Einsiedeln dann wie üblich von Walhalla, gleich vis-à-vis vom Bahnhof.

Bergstrahlung

Am 23. September 2023 überquert die Sonne auf ihrer scheinbaren Bahn am Himmel um 08:50 Uhr MESZ den Himmelsäquator von Nord nach Süd. An diesem Tag beträgt die Dauer des lichten Tages sowie der Nacht auf der Nord- und Südhalbkugel theoretisch jeweils genau 12 Stunden. Dieses Ereignis wird als Tagundnachtgleiche oder als astronomischen Herbstanfang auf der Nordhalbkugel bzw. Frühlingsanfang auf der Südhalbkugel bezeichnet. Weil aber die Atmosphäre das Sonnenlicht an den Himmel lenkt, auch wenn die Sonne knapp unter dem Horizont steht, ist der Tag bei Herbstbeginn tatsächlich 12 Stunden und 12 Minuten lang. Am 26. September ist dann wirklich Herbst, zumindest was die längeren Nächte angeht. Mehr zu Jahreszeiten dort.

Donnert es im Morgenrot

Pamir!

Im durch Dauerniesel etwas verwässerten frühen Morgen ging der Marsch zügig und frisch zu jener Wiese am Zürcher Hausberg West, die nicht Rütli heisst, aber die Stadtzürcher Bevölkerung zur Bundesfeier jedes Mal aufs Neue wachrüttelt. Am Manövergelände angekommen stand bereits alles für das Salutschiessen parat. Es folgte eine kurze Einführung vom Kommandanten über den Ablauf – Abwarten des 7 Uhr Morgengeläutes der Kirchen, danach 26 Schuss (für die Kantone der Eidgenossenschaft), kurzer Unterbruch gefolgt von weiteren 12 Schuss (für die Zürcher Stadtkreise). Die zwei drei Ehrengäste wurden kurz vorgestellt, die Schaulustigen vorsorglich mit Gehörschutz versorgt sowie der obligatorische Sicherheitsabstand definiert.

Teamgeist

Eine geschlossene Mannschaftsleistung führte zum erwünschten Resultat; alle 38 Schüsse wurden auf Kommando tipptopp durchgeführt. Nummer 1 ist der Schütze, Nummer zwei richtet die Kanone bei Bedarf neu aus (Rückschlag!), Nummer 3 legt frische Munition ein, Nummer 4 bedient Nummer 3 aus der Munitionskiste und natürlich wurde ordentlich Buch geführt vom nummernlosen Soldaten, der dafür eine schicke Umhängetasche trug.

Unten ein Standbild, bei dem das respektable Mündungsfeuer der Haubitze gut erkennbar wird:

Ein Mannschaftsfoto nach der äusserst seriösen Darbietung darf natürlich nicht fehlen; in Zivil der Stadtrat als einer der Honoratioren:

Prima einstudiert, rasch und reibungslos durchgeführt dann der Abtransport der Kanone retour ins Zeughaus. Fast möchte Mann Trittbrettfahrer sein.

Morgenmahl

Zum Abschluss der Angelegenheit waren alle Anwesenden in die Schiessanlage Albisguetli zum Morgenessen geladen, wo auch die Kollekte für die nächste Ballerei stilecht via Granathülse eingezogen wurde. Der 1. Augustwecken war frisch und fein, doch beim Kauen blieb der Blick neugierig an der Wand gegenüber hängen, wo eine Ehrentafel nebst Foto auf einen aussergewöhnlichen Schützen hinweisen musste, dessen Palmarès auffällig lang erschien.

Interessant: einen (Privat-)Friedhof haben sie überraschender wie passender Weise also ebenfalls auf der Schiessanlage. Leider aber gab es Abzug in der B-Note für die völlig überflüssige Verkabelung vom Schützenfreund Malcolm. Wie und warum der MBE am Fusse des Uetliberges zur letzten Ruhe fand bedarf weiterer Recherchen.

Heimatfront

Wie meist war es angenehm festzustellen, dass die Schweiz wenig bis kaum zu Übertreibungen neigt, keine nationalen Auswüchse und auch keine militaristischen Sprechakte. Selbst die Rechtsnationalen sind beinahe gemütlich in ihrer Art, auch wenn deren Parolen immerfort diffuse Angst und Fremdenfeindlichkeit wohlfeil bedienen und fleissig schüren. Alles in allem war der Morgen an der Heimatfront in Sachen exotische Schweiz schon lehrreich und alle Mal authentischer, als die sinnbefreite Privatböllerei von halbwüchsigen Feuerteufeln, die unbedingt die Nachtruhe stören müssen. Zur Belohnung gab es auf dem Heimweg überdies einen überraschenden Sonnenstrahl durch eine Wolkenlücke, welcher sogleich den helvetischen Blutsauerstoff ansteigen liess. La Suisse n’existe pas.

Multinational

Karmatechnisch wichtig der dann später erfolgte Ausgleich am Abend in der Bäckeranlage im Kreis 4, wo wie jedes Jahr das alternative 1. August-Fest bei Multikulinarik und internationalen Musikdarbietungen stattfindet. In der wärmenden Abendsonne wurde die dort herum gereichte Initiative für erleichterte Einbürgerung natürlich herzlich gerne mitunterzeichnet. Hopp Schwiiz!

Summertime

When the weather is easy

Warm, aber nicht zu warm. Dank Meteoblue keine gewittrigen Überraschungen am Scheitelpunkt und die gute Saisonvorbereitung waren Voraussetzungen für eine Testtour von Nidwalden über Uri ins Engelberger Tal. Die ersten Höhenmeter per Gondel, erstens weil Anreise. Und zweitens weil die «Zmorgegondeln» als Blickfang es wert, aber sowas von schräg sind: quasi im Loop vom Vierwaldstätter See mit der Rigi und dem Pilatus im Blick fast anderthalb Stunden lang rauf und runter fahren. Tatsächlich sassen da vor allem Pärchen drin und liessen sich Essen und Aussicht schmecken. Meine Gondel war Frühstücktischlos, doch während der Auffahrt sausten an die sechssiebenacht Liebesgondeln auf der Gegenspur vorbei. Willkommen im Heidiwitzka.

Sanfter Beginn, hinten schemenhaft die Mythen

Zmorge

Frühstück für unterwegs war vom Wandersmann in Bircher Art brav zuhause erst gebrüht, dann gerieben und schliesslich gerührt worden und spielte als Zusatztreibstoff beim Anstieg über die schwarze Piste die energetische Hauptrolle. Leider aber durften wegen der Tupperware die Grödel nicht mitkommen, was später schon noch etwas bereut wurde. Das eine Mal wo sie mit durften blieben sie aus reiner Faulheit im Rucksack, im bescheuerten Kunstschnee beim Endspurt auf die Diavolezza. Die neue Erkenntnis lautet 36 Liter Traghilfe mindestens bei Zweitagestour. Doch hinterher ist man immer schwerer.

Schwarze Piste

Auf der wandertechnisch langweiligen Piste kurz vor der Bergstation vom Skilift einen E-Biker gesprochen, der sich zwar weit rauf traute, aber kleinlaut meinte es ginge dort oben nicht weiter. «Schon peinlich» gab er zu, doch das Tagesmotto lautet Vorsicht und Langsam, was kundgetan und eine gutes Runterkommen gewünscht wurde, welches er schiebend, bremsend und quietschend alsdann in Angriff nahm. Mit dem Velo übern Pass gibts doch sonst nur im Reality-TV. Im Hochgebirge erstaunlich oft und scheinbar sogar zunehmend reichlich Naivität am Start. Ist akribische Vorbereitung etwa eine Alterserscheinung?

Rekognoszierung auch im letzten Anstieg kurz vor den vermaldeiten Schneefeldern Trumpf; die kurzen Begegnungen wurden nach dem Zustand und Gangbarkeit gefragt. Zwar ortet die Rega prima, doch solo immer Extraproblem. Dank Stockeinsatz und step-by-step gelang die zögerliche Traverse durch den nicht wirklich Vertrauen erweckenden Restschnee. Wenn schon Gipfel und ganze Berge gerne mal abrutschen warum nicht ein glitschiges Altschneefeld? Atmen, Konzentration, Augen auf und durch. Als Tipp im Fall: möglichst schnell Rückenlage mit Füssen voraus.

Mehr Restschnee als im ganzen Winter zu Züri

Hoch, aber nicht zu hoch

Oben alles prima. Der geplanten Gipfel blieb (reichlich Schneefelder!) rechts liegen. Aufgehoben ist nicht aufgeschoben meinte ich lapidar zu den Entgegenkommenden auf dem Pass, die mir wohltuend beipflichteten. Zudem hatte ich Stella ja versprochen am Stück heil retour zu kommen. Weil Montags in der Zeitung immer Nachlese in Sachen Leichtsinn. Dem ollen Schnee nach dem Pass nicht mit ganz soviel Respekt begegnet, weil Südwestseite und weniger steil. Wie bei Lawinenlage, Nord- und Osthang immer kritischer.

Blick aufs gelobte Land

Eng und kurvig dann der Pfad abwärts, das Hochtal bereits in Sicht. Linkerhand wurden Holzpflöcke für die Alpweiden eingeschlagen. Dumpfes Bumm-Bumm-Bumm, das ist Senn-Kultur; Latten hochtragen auf 2000, einzäunen Meter für Meter für gerade mal drei Monate. Pflöcke und Zaun wieder raus, weil Schneelast macht alles nieder und nach neun Monaten da capo. Unglaublich wie bald jeder Quadratmeter genutzt wird (das Urner Wildheuen ist wahrlich spektakulär) klar – hochsubventionierte Alpwirtschaft, trotzdem bleibt es harte Handarbeit in steilen Hängen.

Die Vorhänge sind schön kariert, aber hätte der Wegweiser nicht mittig am Fenster ausgerichtet werden können? Immer diese Nachlässigkeiten von der Landjugend.

Etappenziel

Der stramme Max à la Alp als Vorspeise nach dem Touchdown versöhnte und belohnte reichlich. Der Ausblick aus dem Zimmer verwies auf Segen und die nächste Etappe. Omen also gut. Drum die zwei importierten Cervelats lieber eigenmächtig an der Lieblingsfeuerstelle erhitzt, als die Halbpension gemeinsam mit all den anderen Endorphin getränkten Hobbyberglern auf der Hütte. Sowieso Massenlager no-go, Einzelzelle lebt. Der Dreiklang der Menuefolge im Berggasthaus tönte ehrlicherweise schon eine Liga höher als Holzfeuer und roch sicher anders auch. Doch Wurst ist Wurst und Most ist Most, manchmal ist die subjektive Wahrnehmung als Einzelgänger einfach passender.

Zaubertrank und Alpmax

Saisonsegen

Anderntags nach dem Frühstück kleine Testrunde, überraschend gute Beine (sicher wegen der Urner Bergkräuter, von denen selbst Süsszeugmacher Ricola profitiert) und das Restprogramm sollte locker zu schaffen sein. Also gleich den nächsten Zaubertrunk im Beizli geordert, bevor der Segen in der Betrufkapelle empfangen wurde. Hoch oben – im Bereich der schrecklichen Schneefelder, hinterlistigen Lawinen und gewaltigen Bergstürze wirkt der gesprochene Segen ganz besonders; fast schon hyperreal und doch authentische Wirklichkeit. Zudem nett und grosszügig, dass selbst kleine Berggänger aus dem Mittelland damit bedacht werden. Glaube versetzt Berge, besonders hier und sowieso. Der aus Goa stammende Pater Michael wieder mal in Topform und bat die Gemeinde nach einem Versprecher dem Bischof nichts davon zu verraten. Und zeremoniell sind die Katholiken schon immer auf der Überholspur, da gibts nichts.

Voll gedopt vom zweiten Glas Ürner Krütertee und zeitig vor den Gewittern am Nachmittag ging es los auf die Sinsgäuer Schonegg. Im ersten leichten Anstieg noch dem neuen Senn & Betrufer viel Glück gewünscht und bald schon verstummte wieder das Gebimmel der Kuhglocken und es setzte wieder diese typische und majestätische Stille der Berge ein, in der ausser vereinzelten Vogelstimmen fast nichts zu hören ist ausser dem Summen des Windes.

Steinzeitliches Zeichen; vielleicht auch Farbrest von der Wegmarkierung

Hoch oben die Ausflügler auf dem Brisen und innerliches Kopfschütteln ob der harten Tour genau vor Jahresfrist bei bestimmt 10 Grad höheren Temperaturen. Auf der Schonegg dann nur kurzer Rück- und Ausblick, die zunehmenden Schlieren in der Atmosphäre unverkennbar und die Marschtabelle auf das Postauto leicht im Defizit. Fast im Galopp dann talwärts, vorbei am stengellosen Enzian, vorbei an der Kastenbahn, da bereits 10 Minuten gut gemacht und Beine inklusive Knie weiterhin gut. Gedanken kreisten um ein Trinksystem, spart Zeit und Kraft sieht aber affig aus. Im Tal dann aus 20 Minuten Rückstand noch 10 Minuten Vorsprung gemacht; sag nur Kräutertee (und Erdanziehung natürlich).

Jauchzer

Die euphorisierte Rückfahrt gipfelte in einem Naturjodel in der Bahnhofshalle, als ein vom Jodelfest heimkehrender Dosenbiertrinker in Tracht mir freundlich zujodelte. Wirklich nette Geste das, vielleicht wirkte ich auch wie ein wettergegerbter Naturbursche. Quasi doppelt gesegnet schaute ich bequem auf dem Sofa die abendlichen Unwetter in den Bergen dann im Regenradar an und äugte derweil schon mal voraus auf den eventuellen Saisonhöhepunkt mit dem Pass. Aber nicht als Ausweis.

Muotatal jetzt auch in Uri

 

 

Was ist das Ziel?

Es ist November und der Regen
kriecht durch die Kleider auf die Haut.
Ich geh alleine auf den Wegen
die mir vom Sommer her vertraut.
Wem wohl die kalten Tage nützen?
Was gestern lebte ist heut taub.
Und in den schmutziggrauen Pfützen
ertrinkt der Bäume welkes Laub.
Was ist das Ziel in diesem Spiel,
das der Natur seit je gefiel?
An ein paar Zweigen hängen Blätter,
die heut Nacht der Wind vergaß.
Den Pavillon versperren Bretter,
wo manches Liebespärchen saß.
Sogar die Nester in den Bäumen
sind ohne Leben, ohne Sinn.
Und mir alleine bleibt das Träumen,
weil ich ein Mensch mit Träumen bin.
Was ist das Ziel in diesem Spiel,
das der Natur seit je gefiel.
Ich bin auf einmal so alleine,
wo ist das Glück, das hier begann?
Die kahlen Bäume und die Steine
die schaun mich durch den Regen an.
Ich suche oben in den Sternen
ein wenig Trost für mein Geschick.
Doch der, der Trost sucht, sollte lernen,
er ist vergänglich wie das Glück.
Was ist das Ziel in diesem Spiel,
das der Natur seit je gefiel.
Doch aus Verzweiflung wächst das Hoffen,
das uns die Kraft zum Atmen schenkt.
Zwar bleiben viele Wünsche offen,
weil irgendwer das Schicksal lenkt.
Solange hier bei uns auf Erden
man einen Hauch von Leben spürt,
sorgt das Schicksal für das Werden
und gibt das Glück, wem Glück gebührt.
Das ist das Ziel in diesem Spiel,
das der Natur seit je gefiel.

[Lied Alexandra 1968, Bild Joken 2022]

Präsolare Körner

Hier und dort und da.

Zusatzfrage:

Es heisst:
Während des Urknalls herrschte eine Temperatur mit 10 hoch 32 Grad Kelvin.

Wieviel ist das in Grad Celsius?

neunundneunzig Quintillionen
neunhundertneunundneunzig Quadrilliarden
neunhundertneunundneunzig Quadrillionen
neunhundertneunundneunzig Trilliarden
neunhundertneunundneunzig Trillionen
neunhundertneunundneunzig Billiarden
neunhundertneunundneunzig Billionen
neunhundertneunundneunzig Milliarden
neunhundertneunundneunzig Millionen neunhundertneunundneunzigtausendsiebenhundertsechsundzwanzig
Komma
fünfundachtzig Grad Celsius.

Winter, ade!

Winter, ade!
Scheiden thut weh.
Aber dein Scheiden macht,
Daß jetzt mein Herze lacht.
Winter, ade!
Scheiden thut weh.

Winter, ade!
Scheiden thut weh.
Gerne vergess’ ich dein;
Kannst immer ferne sein.
Winter, ade!
Scheiden thut weh.

Winter, ade!
Scheiden thut weh.
Gehst du nicht bald nach Haus,
Lacht dich der Kuckuck aus.
Winter, ade!
Scheiden thut weh.

(August Heinrich Hoffmann von Fallersleben)

Schneewelten

Im kleinen Paradies Gitschenen ob Isenthal ist die Winterlandschaft beeindruckend unberührt, die Aussicht vom Urirotstock über die Schwyzer und Glarner Alpen zum Schwalmis grandios. Die Schneeschuhe zeichnen Spuren und Linien ins Geläuf aus denen im perfekten Tiefschnee geometrische Formen erscheinen und vergehen.

Da ein örtliches Krafttier den Pfad im weissen Irgendwo leicht vorspurte, wurde der bereits bekannte Rastplatz auch ohne weitere Wegweisung traumwandlerisch sicher gefunden. Doch die erfahrungsgemäss vorbildlich gepflegte Grillieranlage war leider völlig eingeschneit, genug Holz vom herbstlichen Hacken hätte es schon noch gehabt und auch die fastenbrechende Bratwurst mit Bergkräutern war vorsorglich im Rucksack verstaut. Das honorige Versprechen des mörderischen Brennholzmachers war also erfüllt, bloss der naive Unterländer verkannte wiederum die alpinen Risiken und Verwehungen.

Noch risikobereiter war ein Tourengänger aus der Golden Age Fraktion, welcher auf 2000 Richtung Brisen aufstieg, trotz beidseitig deutlich erkennbarer und relativ frisch abgegangener Schneebretter. Sein schwungvoller Freeride talwärts war beim Zuschauen allerdings schon beeindruckend. LVS, Sonde und Schaufel kommen demnächst mit ins Marschgepäck, mit diesen Zutaten könnte dann auch ein Grill problemlos lokalisiert und ausgegraben werden.

Das Jahresprogramm der Betrufkapelle hält gleich mehrere Saisonhöhepunkte parat – neben der turnusmässigen Generalversammlung noch den Alp-Segen und Bannruef. Und sicher auch ein Gedenken an den Fistbruder, der einst ganz Alpöhi das «Tor» urig erklärte und 93-jährig im letzten Sommer lebenssatt seinen Abschied nahm – Adieu Kamerad!

Von Pontius zum Pilatus

Der ehrgeizige Plan über 1700 Meter aufwärts als Solist aufzutreten entsprang einem vermeintlichen Besserwetterloch. Wetter immer matchentscheidend im alpinen Gelände und dazu kam die drängende Dringlichkeit eines wirklichen Belastungstests, bevor es auf ganz andere Gefilde gehen konnte.

Um die vertrödelte Zeit (verpasster Zug, falscher Bus) wieder aufzuholen, wurde die Sache etwas zu überhastet angegangen. Dabei hätte jene gut 30-köpfige Kindergartengruppe im Zug, deren Reservierung schief ging und die daher im Mittelgang des Waggons tapfer und stoisch, aber voller Vorfreude auf den Ausflug ins Planetarium die gesamte Fahrt über wankend aber stehend verbrachten, beispielgebend sein sollen.

Wer schnell sein will, muss langsam werden

Zu Beginn gelang es überraschend zügig eine halbe Stunde aufzuholen, doch sollte der Einbruch unweigerlich folgen. Die ersten 900 Höhenmeter waren eher leichtes Terrain und verteilten sich auf gut sieben Kilometern. Allerdings setzte die nach den Regengüssen der vergangenen Tage hoch gesättigte Luftfeuchtigkeit dem Hobbysteiger rasch zu und die Transpirationautomatik  der Funktionswäsche lief permanent auf Hochtouren. Fixiert auf das mögliche Tagesziel in akzeptabler Zeit sowie der kurzzeitige Zusammenschluss mit einer interrailenden Studentin aus dem Ruhrgebiet führten dazu, dass alle antrainierten Vorsichtsmassnahmen leichtfertig ausser Acht gelassen wurden. Spürbar dehydriert, leicht unterzuckert und offenkundig in keiner bestechenden Tagesform wurde viel zu spät auf eindeutige Körpersignale geachtet, zu spät wurde gerastet, getrunken und der Puls wieder auf Normal reguliert. Ein Bergab sausender E-Biker prophezeite einen Wolkenaufriss innert 30 Minuten – ganze drei Stunden sollte es noch dauern, bis die Sonne zumindest ein wenig vom Hochnebel weg schleckte.

Tempowechsel

Mit knapper werdender Kraft wurde das erste Etappenziel auf schlappen 1500 Metern erreicht und nach dem Adieu mit der Zufallsbekanntschaft nun ein adäquates Tempo nach ureigenem Rhythmus angeschlagen. Geht doch. Direktnach der Querung einer lehmig-seifigen Alp ging es dann in den ersten serpentinenartigen Anstieg im Felsmassiv. Trotz ausbleibender Sicht waren Wasserfall und rascher Höhengewinn verlockend, als jedoch die Nebelschwaden allmählich den Ausguck auf nur noch 20 Meter runter dimmten wurde klar, dass Rast und Ruhe dringend nötig waren, zumal eine Umkehr bei weiterer Verschlechterung noch immer möglich war. Im Berg dann eher nicht. Der Gedanke vom schnaubenden Drachen kam und ging schnell. Ein junger blonder Held in Turnschuhen zog vorbei, zwei vorlaute Deutsche immerhin in Wanderschuhen wenig später. Egal, die längst fällige Regeneration mit Weintrauben und Bouillon war unabdinglich und versprach die erforderliche Auffrischung der Kraftreserven, denn ab jetzt nur noch steil. Das Innehalten mit Zwiesprache war zugleich eine Konzentrationsübung für das nun kommende anspruchsvolle Terrain.

Kehren und Wenden ohne Ende

Der Aufstieg dann teilweise mit Ketten gesichert, die Furten und Wasserfälle sind problemlos, doch aufgrund der talwärts strömenden Wassermassen zumindest heikel. Hinzu kommt, dass der permanente Nebel alles übrige sowieso mit einem feuchten Film überzog. Teilweise haben die Wegbereiter eiserne Stufen ins Gestein geschraubt, teils mit Knüppeln abgesicherte Stufen geschlagen. Jedenfalls Hochachtung für die vielen Putzer, die jeweils am dritten Wochenende im Juni den Pfad begehen, kontrollieren, von Altschnee befreien und falls nötig ausbessern. Einige verewigen sich mit Namensschildern nebst Baujahr, wobei manche der Namen einen fast den gesamten Aufstieg hinweg begleiten. An ein paar Stellen ging es nur mit Klettern auf allen Vieren, Stockeinsatz bei den vielen grossen Tritten äusserst hilfreich. Einmal wurde der Schuh aufgrund einer etwas unrunden Bewegung zwischen zwei Felsblöcken eingeklemmt, zum Glück federte der volllederne Ortler derart Missgeschick gekonnt ab, kaum Wirkung im Fuss selbst. Überhaupt war neben der gebotenen Trittsicherheit (Schwindelfrei war heute abgesagt, zu trüb und milchig die Abgründe) der Bergschuh essentiell – ohne Profilsohle mit Grip geht hier gar nichts (ausser Jungsiegfried in Turnschuhen).

Der Aufstieg wollte kein Ende nehmen, noch ne Kehre, noch eine Sicherungskette an ausgesetzter Stelle. Plötzlich frische Erde auf dem Pfad, Blick nach oben und Oha!, überhängender Fels, unübersehbar erst jüngst gefallenes Gestein direkt auf dem Weg. Abwechselnd den Blick vor Furcht hoch und auf den Steig gerichtet, in der stillen Hoffnung, eventuellen Steinschlag durch Reaktionsschnelle wettzumachen wurde die Gefahrenstelle zügig durchgangen. Danach wartete wieder eine in den Fels gehauene und endlos erscheinende (schlechte Sicht!) treppenförmig gewundene Schlüsselstelle. Zwei weitere Wandersleute überholten und lieber wurde etwas abseits der direkten Falllinie einen Moment lang ausgeharrt, nicht dass es durch einen womöglich oben ausgelösten Brocken just nach der heil überstandenen Gefahrenstelle doch noch zum Bingo käme.

Die Tierwelt hielt sich analog zum Wetter weiterhin schön bedeckt, nur Losung vom Steinwild war wiederholt zu erkennen. Das wiederkehrende Pochen der Halsschlagader aufmerksam verfolgend, wurde der Puls auf Stöcke gestützt im Stehen reguliert. Stop-and-Go, gut war wenig Betrieb auf der Piste. Beim Überschreiten der Baumgrenze kam die Frage auf, wieso der Pfad eigentlich Heitertannliweg genannt wird.

Lichtblick

Der letzte Fruchtriegel tat seinen bitter nötigen Dienst und endlich etwas mehr Licht, noch trüb zwar, doch heller Schein lies vermuten, dass die Bergflanke nun tatsächlich durchstiegen war. Nineteenhundred down, twohundredfifty to go. Ohne bislang je das Ziel auf dem beschwerlichen Weg erkennen zu können, gab die schiere Ahnung weiteren Auftrieb. Die Zuversicht kehrte zurück, der Fruchtzucker zündete und der vorletzte Schluck aus der Pulle war reiner Treibstoff.

Und dann riss es auf: zweihundert Meter unterhalb der zahlreichen Gipfel vom Pilatusmassiv traten Tomlishorn, Esel, Oberhaupt und wie sie alle heissen sonnenbeschienen und geradezu unwirklich wuchtig derart scharf gezeichnet ins Rampenlicht, als würde ein Vorhang mit einem Vergrösserungsglas getauscht – ein doppeltes Wunder der Natur. Ein zwar nur kurz währendes Spektakel, aber in seiner momentanen Eindrücklichkeit fast unbeschreiblich. Respekt und Vorfreude, der letzte Anstieg im zerkarsteten Schrattenkalk steinhart jedoch trocken und bedächtigen Schrittes zog der Gebirgsmagnet den sich wie in Trance befindlichen Hobbybergler durch die letzten Kehren nach oben. Jungsiegfried kam derweil von dort im zügigen Turnschuhschritt mit einem aufmunternden «Sali!» entgegen. Vermutlich hatte er den Drachen besiegt, da der Nebel zunehmend lichter wurde.

Tohuwabohu

Dann der Aufstieg durchs Chriesiloch, ursprünglich ein natürlicher Kamin. Oben hallten amerikanische Stimmen, «Where does this way lead to, lets find out!», ein finaler Zwischenspurt, um einer drohenden Kollision auf der Eisentreppe zu entgehen, eine ungläubige Frage: «Did you come up all the way?» gefolgt vom freundlichen «Welcome!» und der nun in Sicht kommende babylonische Touristenpfuhl auf Pilatus Kulm erschien als reinster Postkartenkitsch mitsamt tutender Alphörner als Icing.

 

Der Dank an die eifrigen Bläser für die tolle Begrüssung wurde artig überbracht, gefolgt von einem breiten Grinsen aufgrund des kuriosen Emblems – da blies leibhaftig ein stämmiger Baggerfahrer ins Horn!

Gewiss, nach Burkaverbot, Covid, Masken- bzw. Zertifikatspflicht war die Lage oben bestimmt noch harmlos, eingedenk der Anekdote, als der Hobbyhiker noch vor wenigen Jahren verblüfft staunte, dass Downtown Luzern die Beschriftungen der Ladengeschäfte neben Englisch teils auch auf Chinesisch und Arabisch angebracht waren.

Unweigerlich schüttelte der ehrliche Aufsteiger dennoch innerlich den Kopf, angesichts der nervös staksenden Menge dort oben, manche ihren Schosshund auf Armen tragend, andere verzweifelt ihre Kinder zähmend und allesamt innerhalb einer halben Stunde mit Zahnrad- oder Drahtseilbahn nach oben verbracht, um im Bratwurstduft die heute nicht existierende Aussicht leicht desorientiert trotzdem zu suchen.

2118

Oberhaupt und Esel wurden beide direkt vor Ort bezwungen, danach rasch das Ticket für die Talfahrt gelöst und dank eines widerspenstigen Kinderwageninsassen fuhr die Gondel den Einzelgänger im Solo durch die Wolken ins wärmende und lichtdurchflutete Tal mit der frisch gewonnen Einsicht, dass in und über den Wolken Freiheit wohl Grenzen hat.

Prophezeiung

Pfingstwunder fällt aus, Regen bodigt züngelnde Flämmchen:

Aber drüben, gleich hinter dem Hügel in der grossen, grossen Stadt dürfen sie – frisch getestet und korrekt platziert – wieder auf der Gasse saufen bis elf in der Nacht und lodern werden die Feuerzungen der Erkenntnis, dass Alkohol nämlich keine Lösung nicht ist.

Delikat Essen LXXXV

Die gutmeinenden Warmduscher der Deutsche Bahn stellen für ausfällige Klimaanlagen im Regionalverkehr kistenweise Mineralwasser als Kompensation zur freien Verfügung ihrer hitzegeplagten Fahrgäste. Dass das Wasser im hochtemperierten Zug in den PET-Flaschen ebenfalls fast den Siedepunkt erreicht, scheinen die arglosen Bähnler eher nicht bedacht zu haben. Das Gegenteil von gut ist gut gemeint…