Hypernova

Wenn der Riesenstern Eta Carinae eines Tages irgendwann zwischen heute und den nächsten 20.000 Jahren seine Hülle ins All bläst und der superschwere Restkern in sich zusammmenfällt und ein massives schwarzes Loch im Sternbild Schiffskiel hinterlässt, wird das Universum kaum Leck schlagen. Sollte sich aber im Moment der Sternexplosion in der näheren Umgebung (sprich ca. 30 Lichtjahre) unvorsichtigerweise ein herrenloser Exoplanet herumtreiben, würde er von den Todesstrahlen des Dr Mabuse im Gamma- und Röntgenbereich ziemlich gar gegrillt und vorübergehend biologisch stillgelegt. Anschliessend gäbe es genügend Platz für allerlei Neues und die ortsansässigen Ozeane könnten ein frisches Ursüppchen simmern.

Weil das Monstrum mit der 100-fachen Sonnenmasse aber geschätzte 8.000 Lichtjahre entfernt ist, droht uns keine unmittelbare Gefahr, sofern nicht ein dabei entstehender Gammablitz zufällig direkt auf die Erde trifft oder sich bei der Eichung der Lichtschranke ein Messfehler eingeschlichen haben sollte. Zudem wurde — obwohl sich gemittelt alle 30 Jahre irgendwo im Weltall eine Supernova ereignet — unser heimisches Sonnensystem in den letzten 4.5 Milliarden bislang nie unmittelbar von einer Sternenexplosion beeinträchtigt. Danke!

Obschon also dieses Weltuntergangsszenario so schön es anzuschauen wäre eher unwahrscheinlich ist, gibt es heuer noch zwei ganze Dreizehnte Freitage im April und Juli zu überstehen (bekanntlich setzte bereits am ersten freitäglichen Dreizehnten des Jahres vor Giglio der Gigolo seine Concordia an die Costa), bevor dann die Maya aufgrund akuten Zeitmangels kurz vor Jahresschluss sowieso das Licht ganz abdrehen.

Bruder Ueli

Mit einem eigenwilligen Glockenstuhl hat sich der Schweizer Bundesrat für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Schwingen in seinem Amtsbüro im Berner Bundeshaus eingerichtet.

Zusammen mit der neben dem Sofa grasenden Spielzeugkuh sorgen die an der rustikalen Konstruktion angebrachten elf Treicheln (anhören!) für exakt jene Dosis Heimatgefühl, die ein bodenstämmiger eidgenössischer Militärführer täglich braucht, um mit der gebotenen Ruhe ein allfälliges Ziel anvisieren (ansehen!) zu können.