Elendskitsch

«How I can help raising consciousness through art?!»

Der inzwischen internationale Kunstprovinzialismus hat nun auch den Jakob Downtown Switzerland erreicht. Die lauthals verkündete Schweizer Premiere von The Space In Between von und mit Marina Abramović versucht mit einer funkelnden Mischung aus grauenhaftem Menschenmitleid und einer schon leicht abgestandenen Schamanen-Atmosphäre die Anerkennung der spirituell dürstenden Kunstszene zu erlangen. Abramovićs edler Elendskitsch spielt mit dem nichtwissenden, halbgebildeten und desorientierten westlichen Kunstinteressierten. Das vorgebliche Anliegen wird missbraucht, um Kunst (und Geld) zu machen und die Kunst wird missbraucht, um den Missbrauch zu beschönigen.

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Schöner Schein

Kritiker und Betrachter fallen gerne auf diese Scharlatanin herein. In ihrer Arbeit Konzentration und Intensität zu sehen, ist wie in Toastscheiben oder Weizenfeldern das Gesicht Marias zu entdecken. Es ist diese Naivität der Betrachter, die Abramović benutzt, um ihre Produkt-Ideen, die aussehen wie Kunst, zu verkaufen. Sie strahlt dabei eine professionelle Sicherheit aus, denn sie weiss, in der internationalen Kunstszene wird schon lange nicht mehr, wie auch in der seit 500 Jahren Offenen Kirche, intensiv und kritisch hinterfragt.

Dabei steht in jedem Kaufhaus in New York, London oder Berlin heute sowieso ein Buddha im Schaufenster…