Nach mehrmonatigen Einschränkungen mit physischen, aber auch psychischen Leid, hatten wir mit der Covid-19-Impfung endlich die Möglichkeit etwas aktiv gegen den Virus zu tun. Das ohnmächtig Verstecken sollte ein Ende haben. Mit der Kirche St. Jakob fand Medix Zürich einen mit anpackenden, entgegen kommenden Partner, den wir für das Durchführen der Impfaktion brauchten. Besonders berührt hat mich die solidarische Zusammenarbeit unter Nachbarn, die während der Pandemie vielerorts leider zu vermissen war.
Schlagwort: Sars Cov-2
Willkommenskultur
See you on the other side
Killing Me Softly
Impfkirche
«Wir wussten, dass wir irgendwann Impfstoffe bekommen aber in unseren Praxis-Räumlichkeiten nicht genügend Platz für die Impfaktion wäre. Nach unserer Anfrage bei der Kirchgemeinde und einer Besichtigung der Räume mit dem hilfsbereiten Sigristen fiel schnell der Entscheid, dass sich die vis-à-vis gelegene Kirche optimal für diesen Zweck eignen würde» erklärt Dr. med. Jürg Leuthard von der Medix Notfallpraxis.
Die Citykirche Offener St. Jakob hat eine lange Tradition der teilweise unkonventionellen Kirchen-Nutzung. «Für uns am Standort war natürlich klar, dass wir hier natürlich die Hand reichen und die Räumlichkeiten für diesen Zweck zur Verfügung stellen werden» erläutert Chef-Sigrist Andreas Peter. Die Tradition vom ehedem knapp ausserhalb der Stadt gelegenen Seuchenhauses zu St. Jakob würde so zudem schlüssig fortgeführt. Die gut 300 Impftermine am ersten Tag waren rasch ausgebucht und die Premiere an der ungewöhnlichen Impfstätte ging fast reibungslos über die Bühne, wäre nicht kurz vor Schichtende überflüssigerweise Trulla-Alarm ausgelöst worden.
Es bleibt dennoch der faszinierte Eindruck einer speziellen Aura der Dankbarkeit von den Corona-müden Impflingen haften, welche deutlich wahrnehmbar im Kirchenraum waberte. Vielleicht Heiliger Geist, zumindest auch Vorgeschmack auf Weihrauch 3.0.
(Interviews & Text: Andrea Bauhof)
Jakobsleiter
Nachdem die Resultate der repetitiven Testreihe bei einem Zwischenstand von 10-0 für den Hobbytester gegen das Virus eine deutliche Sprache sprechen, startet als nächste Offensive das lange geplante Impfcenter. Eine weitere Chance zur Immunisierung, zumal in der digitalen Warteschlange auf Vacme innert Minuten alle 54.000 Mai-Termine im Kanton Zürich schnell geklickt waren. Der Umschlag von Quantität in Qualität ist in der reichen Welt bereits erkennbar und sollte rasch erfolgen, will man mutierte Varianten einigermassen im Zaume halten. Hase-Igel nur Hilfsausdruck. Und der olle Jakob freut sich bestimmt angesichts der Karriere vom Siechenhaus zur Impfstation, die uns den Himmel auf Erden wieder etwas näher bringen sollte…
Testfieber
Asymptomatische Weiterverbreitung aufspüren und stoppen ist Sinn jeder Teststrategie in der laufenden Pandemie. Das trickreiche Virus camoufliert permanent und sorgt so für viel zu viel trügerische Sicherheit, da könnte der Gedanke clever-by-design schon mal aufkommen. Stören etwa Antikörper die Rezeptorbindung der Invasoren, kann dies in der Folge zu stärkeren Bindungsanstrengungen des Virus führen, Stichwort Immunescape.
Vor dem Lockdown ist nach der Lockerung und umgekehrt. In der Schweiz stehen jetzt allen Krankenversicherten fünf Schnelltests pro Monat gratis zur Verfügung und ab sofort wird autonom getestet. Den Basler Pharmagiganten Roche wird es freuen und der ist nach 9 Mio. ausgelieferten Tests bereits ausverkauft. Selbstversuch macht also klug – ob jedoch ohne integriertem Lügendetektor positive Resultate allseits gemeldet werden und Quarantäne freiwillig angetreten wird, bleibt leider fraglich.
Abgestrichen, gelöst, pipettiert und abgelesen.
Ein Strich gut, zwei Striche böse.
Die scheinbare Umkehrung der Beweispflicht mag etwas irritieren und zudem ist Vertrauen gut, Kontrolle meist besser. Also wird der Selbsttest vom Hobbytestjunkie im Testcenter professionell verifiziert und das in neuer Rekordzeit von ganzen 37 Minuten von Erscheinen, Entnahme bis Resultat. Geht doch.
Testcentertest
A-Note
Zentral gelegen, unweit Arbeitsstelle, viel Veloparkraum. Grosszügiger Zeltbau fungiert als Schleuse. Vorne rein, hinten raus. Empfang freundlich, Wartezeit trotz Termins zu lang.
B-Note
Personal professionelles Outfit plus Handling. Ganze Prozedur bis zur Verkündigung satte sechs Stunden – ein Schnelltest geht schneller. Spontane EDV-Havarie berücksichtigt, Hilfspunkt für vorösterlichen Besucherandrang. Ergebnis wie gehabt.
The final Lockdown
Obschon die Schweiz sich gerne als Insel der Glückseligkeit betrachtet, vermochte nicht mal ein Parlamentsentscheid der Pandemie den Garaus machen. Die vermeintliche Corona-Diktatur wird weiter angeprangert werden, wobei sich die immer bauernschlaue SVP besonders hervortut. Deren erbberechtigte und milliardenschwere Englischlehrerin Martulla-Blocher fragt derweil bei Diktator Bundesrat für Gesundheit Alain Berset unverfroren nach eventueller Sonderbehandlung ihrer Aussendienstler nach.
Kurvenlage
Was die Daten-Modellierer mit ihren inzidenzbasierten Kurven seit einem Jahr beständig menetekeln traf wiederum ein, nun also eine weitere Welle dank Teilöffnung mit Mutation und zu wenig Serum. Verlässliche Aussagen sind von Politikern kaum zu erwarten, dass aber auch die Wissenschaft beständig irrt, lernt und neu definiert ist schwer vermittelbar. Dabei entwickeln sich biologische Prozesse naturgemäss willkürlich, spontan und eben nicht geradlinig, muss wissenschaftlich basierte Forschung ähnlich flexibel reagieren wie eine Fluchtmutation der aktuellen Viren. Bis Mitte April hier entschieden wird wann es wie weitergeht, wird hobbymässig brav weiter beprobt was Nasen- und Rachenschleimhaut her geben. So bleibt immerhin positiv was negativ ist.
Repetitiv
Da bekanntlich die Probeentnahme ganz in der Nähe vom Nervus olfactorius und kurz vor den Frontallappen doch etwas unangenehm ist, stellte der Dottore künftig einen simplen Spucktest in Aussicht. Der Hobbyproband ist abstrichlos ziemlich erleichtert und wird dann vielleicht auch einmal ein richtiger Champion…
Mein erstes Mal
Normalzustand
Infected
Just another weird Art-Bot:
Marc Lee kreiert netzwerkorientierte und interaktive Kunstprojekte: interaktive Installationen, Medienkunst, Internetkunst, Performancekunst, Videokunst, Augmented Reality (AR)-Kunst, Virtual Reality (VR)-Kunst und Mobile-Apps.
Delikat Essen CII
Vitamin D – physiologisch gar kein Vitamin sondern Hormon, wird im Körper gebildet wenn UV-Licht unserer Sonne drauf scheint und nützt anscheinend bei Sars-Cov-2. Es braucht sicherlich keine Nahrungsergänzungsmittel, nur frische Luft und Licht für mindestens eine halbe Stunde am Tag. Vielleicht dazu noch eine kleine Prise emotionale Intelligenz plus Granularität. Und falls 3000er im T-Shirt, dann Vitamin D sowieso nur Hilfsausdruck…