Abgeschmiert

Der brave Jogi wurde einmal mehr ausgecoacht und lag schlichtweg falsch, weil er den tapferen treuen Schäferhund ohne Biss gegen den sechsbeinigen südländischen Feuerhund antreten liess:

Jogi Löw, Bundesjogi, EM-Halbfinale, Wechselspiel

In seiner teutonischen Sommerfrische ist dem Hobbyschweizer nun um einiges wohler, da er nicht mehr von dem dumpfen Sieg-Heil-Gegröle tetosterongesteuerterer Blödmänner belästigt wird. 2006 noch irritierte die schwarzrotgeile Scheinheiligkeit, mittlerweile ist die entschieden zu dick aufgetragene Deutschtümelei bestenfalls unfreiwillig komisch.

Und sowieso: dem betriebswirtschaftlich optimierten Erlebnisfussball Bierhoffscher Prägung fehlt halt einfach der Punch.

Forza!

Blød kickt gut

Eben noch schwärmten die Alt-Hippies mit einer psychedelischen Antwort für Timothy Leary völlig losgelöst ums Zentralgestirn herum, dideldum.

LSD, LSD 25, LSD Beipackzettel, Sandoz LSD, Psychopharmka

…let the sunshine, let the sunshine in, the sun shine in…

War bei dem Trip zu viel Sonne im Spiel oder liegt es an den zur Pause injizierten Vitaminen, wenn die Kickerei plötzlich eigenartig ausartet. Die Hellenen verwandeln sich in Däninnen, Gomez trägt einen Pferdeschwanz und der Réthy Belá wirkt geradezu grotesk ins Töpperwien´sche verzerrt!

Statt Sommer of Love also nur Tutti Futschi?!

Und Bozsik?

Bozsik, immer wieder Bozsik! Der rechte Mittelläufer der Ungarn am Ball. Er hat den Ball – verloren diesmal, gegen Schäfer. Schäfer nach innen geflankt. Kopfball – abgewehrt. Aus dem Hintergrund…

Die spinnen, die Magyaren.

Sommerkraft

Der Sommer beginnt heuer am 21. Juni um 01:09 Uhr und dauert zwei Tage länger als es ein blosses Viertel vom Schaltjahr vermuten liesse – 😉

Sonne, Sonnenschein, sunshine, Let the sun shine in, Let the sunshine, GIF animation, Sun animation

We starve-look at one another
Short of breath walking proudly in our winter coats
Wearing smells from laboratories facing a dying nation
Of moving paper fantasy listening for the new told lies
With supreme visions of lonely tunes

Somewhere
Inside something there is a rush of greatness
Who knows what stands in front of our lives
I fashion my future on films in space
Silence tells me secretly
Everything
Everything

Singing our space songs on a spider web sitar
Life is around you and in you
Answer for Timothy Leary, dearie

Let the sunshine
Let the sunshine in
The sunshine in
Let the sunshine
Let the sunshine in
The sunshine in
Let the sunshine
Let the sunshine in
The sun shine in…

Teutonia

Fussball ist ein Spiel. Für die Deutschen ist es Arbeit. Oder Krieg.

Laut Trainerstab sitzt der Stahlhelm auch ohne die ihnen ausgezogen wordenen Lederhosen akkurat auf dem Scheitel der Mannschaft und das Grossmachen ist als teutonisches Markenzeichen weithin anerkannt:

screenshot zdf wer arbeitet am haertesten, harte arbeit europa, haerteste Arbeiter Europas
Spricht alles für den finalen Knüller Hellas – Teutonia. Aber aufgepasst:

Jeszcze Polska nie zginęła!

[youtube=http://youtu.be/ME7DPQvQLj8&rel=0]

Venus (in furs)

I am tired, I am weary
I could sleep for a thousand years
A thousand dreams that would awake me
Different colors made of tears

venus transit, esa, venus in furs, venus transit 2012
(Satellitenbild von Hinode; hier gut erkennbar ist der Lomosonov-Effek)

Ein inspirierender Moment für meine universelle Autoreferenz war der Venus-Transit 2004. Schon frühmorgens, ausgestattet mit der einfachen SoFi-Berille war ich begeistert, als meine Augen den dunklen Fleck auf der Sonnenscheibe tatsächlich auflösten.

Doch richtig klar wurden mir die kosmischen Dimensionen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft erst in der Archenhold-Sternwarte in Berlin-Treptow. Dort, am Sonnenrefraktor, konnte ich die Kugelgestalt der Venus tatsächlich erahnen und der sich einstellende 3-D-Effekt von Raum war einfach phantastisch.

Noch heute blubbert hin und wieder ein wenig dieser Erkenntnis-Euphorie ins Bewusstsein und nordet mich neu ein. Mehr Trance zum Transit dort.