Ferien sind eine anstrengende Beschäftigung, die man erst zu geniessen beginnt, wenn sie vorbei sind.
Renchtaler Kreidekreis
Direkt vor dem Parkplatz-Café wird es offenbar – es gibt zwei Welten und eine Spiegelung. Zwar versprächen beide Hinweise die Öffnung des kaukasischen Himmeltraums, doch der herbe Widerspruch namens Realität lässt den Eingang leider fest verschlossen.
Willkommen heisst anders und der Traum verwandelt sich zusehends ins Trauma.
Kein WC-Papier im Revier!
Die nächste grobe Enttäuschung farbecht in Grau-Weiss. Wo früher Saison übergreifend, egal welche Liga, welches Torverhältnis, welche Unwetter, noch welcher Kontostand eindeutig Blau-Weiss regierte, herrscht nun blanko Szenario. Weder Mast, noch Fahne. Der zugegeben halbwegs anständig geschmiedete Metallzaun kann die erkennbar mit Fussball in Verbindung gebrachte Inschrift nurmehr schlecht kaschieren – doch vom S04 zum E-Jugendmeister ist eine schon etwas strenge Abfahrt.
Vorspiel
Der totale Schock folgt dann sofort: das örtliche Freibad bleibt wegen eines Rechtsstreits zwischen Gemeinde und Betreiber einfach geschlossen. Kein Wespentanz im Pommesduft. Dabei wurde die zuhause vergessene Badehose beim nötigen Umstieg quasi en passant mit einem nagelneuen Modell ersetzt! Eingesetzt wird das neumodische Teil schon allein aus Trotz und die soziologischen Studien bunt tätowierter Badegäste müssen halt im Nachbarort durchgeführt werden.
Als wäre das Fass der Tränen gleich am ersten Ferienwochenende noch immer nicht voll genug, hat die lokale Fussball-Mannschaft einen deftigen 0:5 Kollaps auf heimischem Geläuf offensichtlich schwer zu verdauen (Stichwort dritte Halbzeit!).
Nachspiel
Doch bevor die süddeutschen Ferien nun gänzlich verwässern, kommen erste Lichtblicke. Eine Spassvariante des immerwährenden Spiels lockt intendiert juvenile Mitspieler sowie touristische Zaungäste an. Eine lobende Erwähnung gebührt dabei der Katholische Landjugendbewegung, welche ein Party-Zelt aufstellen wird. Bericht folgt.
Eine weiter aufbauende An- und Aussicht vermittelt ein selbstgebastelter Kalenderspruch, welcher direkt am Stall des wie immer heimeligen Ponyhofs dokumentiert werden konnte.
Meteorologisch bessert sich die Lage täglich und so wird der sehnsuchtsvolle Rückblick auf die Sommerfrische jedenfalls nicht gänzlich am Wetter scheitern…