Blähungen

Die maximale Nord-Süd-Ausdehnung der Eidgenossenschaft beträgt 220,1 Kilometer (von Bargen nach Chiasso), die grösste West-Ost-Ausdehnung 348,4 Kilometer (von Chancy nach Val Müstair).

Daran ändert selbst gewissenlose Völlerei nicht allzu viel.

Ganz anders wird kartographisch beispielsweise mit den zwei Inseln Grönland und Afrika verfahren. Tatsächlich ist es erstaunlich, dass durch die verbreitete Mercator-Projektion die visuelle Manipulation bereits seit dem 16. Jahrhundert Bestand hat.

Einer bemerkenswerten optischen Täuschung unterliegt im grossen Stil Afrika, was als ausgewachsener Kontinent auf heutigem Kartenmaterial einfach viel zu kurz kommt, wie eine im Infografik-Blog des Britischen Economist geführte Diskussion aufzeigte.

Dank an Contextlink für den Hinweis auf unser verzerrtes Weltbild!

Danksagung

Einfach öfter mal laut danken:

Danke, für diesen guten Morgen,
Danke, für jeden neuen Tag,
Danke, dass ich all‘ meine Sorgen
Auf Dich werfen mag.

Danke, für alle guten Freunde,
Danke, o Herr, für jedermann,
Danke, wenn auch dem größten Feinde
Ich verzeihen kann.

Danke, für meine Arbeitsstelle,
Danke, für jedes kleine Glück
Danke, für alles Frohe, Helle
Und für die Musik.

Danke, für manche Traurigkeiten,
Danke, für jedes gute Wort,
Danke, dass Deine Hand mich leiten
Will an jedem Ort.

Danke, dass ich Dein Wort verstehe,
Danke, dass Deinen Geist Du gibst,
Danke, dass in der Fern‘ und Nähe
Du die Menschen liebst.

Danke, Dein Heil kennt keine Schranken,
Danke, ich halt‘ mich fest daran,
Danke, ach Herr, ich will Dir danken,
Dass ich danken kann.

Text und Musik: Martin Gotthard Schneider 1963

Wortlaut 91-11

Ausländerfrei durch ethnische Säuberung aus Furcht vor Überfremdung ist Quatsch mit brauner Sosse.

Nicht gerade Peanuts ist die Diätenanpassung, welche die Rentnerschwemme ganz vornehm als Wohlstandsmüll durch sozialverträgliches Frühableben quasi recycelt.

Als Kollateralschaden in der national befreiten Zone mutieren selbsternannte Gotteskrieger von Ich-AGs zu frischem Tätervolk.

Reines Humankapital ist durch gestiegene Entlassungsproduktivität selbst bei Freiwilliger Ausreise unprofitabel.

Und sowieso ist die Herdprämie für notleidende Banken völlig betriebsratsverseucht.

Alternativlos geworden begehen dumpfe Morlocks Döner-Morde.

CH-Worte 03-11

Die scheinheilige Konkordanz benötigt dringend «Meh Dräck», um der schleichenden Aldisierung mehr Paroli bieten zu können.

Wenig Schaden fügt das Rauchverbot dem beliebten Sterbetourismus zu, welcher mancherorts gar zum ultimativen Rettungspaket mutiert.

Ein herziges Minarettverbot gepaart mit rigoroser Ausschaffung dürfte keinerlei Euro-Rabatt zeitigen.

Worte 71-11

Die aufmüpfig gewordene Szene diskutiert in einer konspirativen Wohnung den Holocaust. Der Rasterfahndung nach einer Nulllösung in der Ellenbogengesellschaft folgt ein Heißer Herbst.

Ein Umweltauto schafft es mit Glykol bis nach Tschernobyl. AIDS, Kondom und Gesundheitsreform schränken die Reisefreiheit in die neuen Bundesländer ein.

Das Feindbild Besserwessi sorgt für Politikverdrossenheit und Sozialabbau im Superwahljahr. Multimedia gibt es ausschliesslich im Sparpaket, gleichwohl trägt der Reformstau das angesagte Rot-Grün.

Das Millennium wird von der Schwarzgeldaffäre eingeläutet und der 11. September erscheint als Menetekel für den Teuro. Das alte Europa darbt trotz Hartz IV, während die Bundeskanzlerin auf der Fanmeile menschelt.

Nach überstandener Klimakatastrophe sorgt die Finanzkrise für eine Abwrackprämie, welche beim Wutbürger einen Stresstest auslöst.

Royal Quattro

Selbst die augenscheinliche und ziemlich sturmgeplagte Übernächtigung des dreifachen Titelträgers konnte selbigen nicht davon abhalten den diesjährigen König gleich beim allerersten (!) Bissen zu erbeuten, just nachdem die Konkurrenz naiv zwei Nieten zog…

Obwohl die Hofbäckerei vergessen hatte dem Königskuchen die obligate Pappkrone beizulegen, hat dieser faux-pas das königliche Wohlbefinden nur unwesentlich geschmälert — a royal quadruple indeed!