Drohneneinsatz

Als die Pluto-Sonde New Horizons 2006 auf ihre weite Reise geschossen wurde, war das Aufklärungsziel noch ein putzmunterer Planet. Heute tituliert die unterkühlte Randfigur unseres Sonnensystems bloss mehr als Zwergplanet, und selbst in jener Kategorie ist die Poleposition mittlerweile strittig.

Im Juli 2015 soll der von einem Plutonium-Reaktor betriebene Kundschafter die ausserirdische Zwergenwelt quasi haut­nah touchieren; übrigens eine witzige Idee Pluto mit seinem nuklearen Namenspatenkind zu überraschen! Auch etwas Asche des verstorbenen Pluto-Entdeckers Clyde Tombaugh und die mit einer halben Million Namen beschriebenen CD abenteuerlustiger Couch-Potatoes Erdlinge sind mit an Bord. Reichlich okkult angehauchte Expedition, doch als hobbytechnischer Sternengucker trampt man bei einer richtigen NASA-Mission gratis schon mal huckepack mit.

New Horizons, Pluto Sonde, Pluto 2015, Send your name to Pluto
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Endmontage der CD an der Raumsonde

Nach der erstmaligen Aufwartung bei Zwerg Pluto soll die Reise anschliessend weiter in den Kuipergürtel hinein führen, wo weitere Urtrümmer gefunden und untersucht werden könnten.

Im Vergleich zur längst aus dem interstellaren Raum funkenden Voyager 1 beträgt die Distanz von New Horizons zum irdischen Habitat selbst dann aber bestenfalls ein Viertel des Pensums der Sonde aller Sonden. Früher war halt mehr Raumfahrt.

Mamor, Stein und Teller bricht

Da das Pedalieren bergan gewöhnlich relativ gemütlich vor sich geht, sucht der kurzatmige Blick des in welliger Landschaft dahin ziehenden Radlers gerne Ankerpunkten in der noch fernen Zukunft, oder aber — beifallheischend zwar, doch entschieden realitätsnäher — unmittelbar abseits der gewählten Route.

Tellerbrecherin, Kata Nikoletta Kata, Guerilla Art, Photoshooting, Artfart

Guerilla Art, Public Posing oder einfach eitle Selbstvermarktung, egal, das an der Betonrampe beim Seniorenzentrum Gehrenholz in ZH-Wiedikon ambulant angebrachte Foto einer Scheinheiligen hat durch die handgedrechselte und etwas verschwurbelt wirkende Bild-Text-Verknüpfung neugierig gemacht.
Die Informationsverarbeitung des leicht ausgewaschen vorgefundenen Sujets gestaltete sich aufgrund des akuten Sauerstoffmangels zeitlupenhaft zäh, wurde vom Protagonisten jedoch dankbar innehaltend als willkommene Verschnaufpause verbucht.

Schliesslich ist immer noch der Weg das Ziel — n´est-ce pas?