Röstigrabung

Die national konservative Weltwoche hat mobil gemacht – diesmal aber nicht per se gegen Gutmenschen und Linke, sondern generell gegen die einheimischen Welschen. «Die Griechen der Schweiz» seien die frankophonen Mitschweizer — Parasiten, Trinker und Sexbesessen, suggeriert der Weltwoche-Titel. Blochers Propagandablatt schafft es, analog zu der germanischen SVP-Werbeagentur, sich immer wieder feist ins mediale Rampenlicht hinein zu keilen.

Vor Jahren war es die Bündner Minderheit (Jäger, Räuber, Rätoromanen), die bereits den schwarzen Peter von der deutschschweizer Postille zugeschoben bekam. Immer wieder und besonders zuvorkommend behandelt wurden die Zuwanderer aus Teutonien und Kosova, dazwischen waren dann die Künstler das nationale Unglück usw. usf.

Auf Facebook nehmen viele Welsche die Attacke gelassen mit Humor, offensichtlich werden die kleinkarierten Deutschschweizer einfach nicht richtig ernst genommen.

Welsche Kantone sorgen via Finanzausgleich auch dafür, dass die Bergbauern in der Zentralschweiz weiterhin hochsubventioniert Alibilandwirtschaft betreiben können. Dafür überstimmen die ländlich geprägten Innerschweizer Kantone die zahlenmässig unterlegenen Westschweizer Kantone bei nationalen Abstimmungen. Passt doch!

Ist nach Minarettverbot und den Zweitfrauen nun alles reines Kismet?
Der ehemalige Libysche Revolutionsführer und kontinentalafrikanische König der Könige, hatte —  als guter Freund und Kenner der Schweiz — schon vor Jahren eine Dreiteilung der Eidgenossenschaft zugunsten der Nachbarländer gefordert.

Nur — wer will die bünzligen Kantönligeister schon aufnehmen?
Vielleicht ja die demokratische Volksrepublik Liechtenstein.

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