Machtfrage

Als sich einst West- und Ostblock noch mächtig konkurrierten, war ein soziales Feigenblatt für die freie Marktwirtschaft zugleich dekorativ und zweckdienlich. Der real existierende Kapitalismus moderner Prägung will sich aber einen Wohlfahrtsstaat à la Sozialdemokratie immer weniger leisten.

Denlmal der Arbeit,Arbeiter, ProletariarerallerLänder, Zürich, Karl Geiser, Helvetiaplatz, Arbeiterdenkmal
Karl Geiser (1898–1957), «Denkmal der Arbeit»,
1952–1957, Helvetiaplatz Zürich

Der Hauptgrund hierfür ist, dass Erträge aus der Finanzwirtschaft lukrativer sind als jene aus der Realwirtschaft. Deswegen sind nicht die von Menschen erwirtschafteten Güter und damit die Menschen selbst wichtig. Nein, diese werden immer verzichtbarer.

An der Regulierung der Finanzmärkte muss angesetzt werden, wenn auf die aktuell bleibende ideologische Frage — wer ist wichtiger: die Rendite oder die Menschen — die richtige Antwort gegeben werden soll.

2 Gedanken zu „Machtfrage

  1. Amen, mein Guttester,
    es waren ja dann wohl die gelangweilten Sozi´s selbst, die den Prozess in Gang gesetzt haben.
    Ob dann Banken Brot backen oder Klospülungen erfinden können wird sich dann wohl in näherer Zukunft herausstellen.
    Und wer baut dann die schönen Denkmäler?
    Hasta siempre
    Joken

    1. D‘accord.

      Nur analytisch betrachtet ist/war die Sozialdemokratie „bloss“ eine Ausgeburt des Kapitalismus. Und jetzt braucht der die nimmer. Basta.

      PS: Hast du die Mama mit Einkaufstasche nebst Kind im Denkmal gesehen? Sozialdemokratisch, ne?
      Die Gewerkschaften waren not amused und der Schweizerische Bau- und Holzarbeiter-Verband hat schnurstracks ein anderes Teil bestellt, bezahlt und der Stadt gönnerhaft geschenkt. Die Stadt Zürich aber stellte den starken Arbeiter zunächst für ein paar Jahre ins Depot, bevor er 1962 endlich aufgestellt wurde; nur etwas schattiger dort und weniger Laufkundschaft sowieso…

      Arbeitskraft

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