Immer wieder mal wird in der Schweiz von einer Alpenliga im Verbund mit Österreich phantasiert, ganz Pfiffige wollen die Balltreter von Chemie Basel am liebsten gleich in der Grosskantonalen Bundesliga anstossen sehen. Grund für derlei Gedabkenspiele ist die mangelnde Attraktivität und wirtschaftliche Schwäche der heimischen Liga. So ist in der laufenden Saison die Zerfallsrate der von einem Kernenergie-Unternehmen gesponserten Super League weiter angestiegen, was aber keineswegs zu Einbussen an deren Unterhaltungswert führt.
Intoxinierter Flashmob auf Kirschkernsuche
Neuchâtel wurde wegen Insolvenz schon zur Halbzeit aus dem Rennen genommen und der Tschetschenische Eigner aufgrund ungetreuer Geschäftsbesorgung vorsorglich inhaftiert. Sion bekam wegen diverser Transfervergehen einen Abzug von 36 Punkten aufgebrummt, ist sogar mittlerweile wieder leicht im Plus, prozessiert jedoch munter weiter gegen UEFA, FIFA und nationalen Fussballverband. Beim überschuldeten Aufsteiger Genf ist der Besitzer zwar noch Freigänger aber abgängig; der Verein hofft nach Konkursantrag auf ein 7 Mio-Wunder. Mitaufsteiger Lausanne erscheint derweil sportlich kaum wettbewerbsfähig.
Bei einer Liga von gerade mal 10 Teams eine stolze Ausfallquote und — 100% Welsch! Angesichts der von der Welschwoche aufgedeckten Feierlaune der untrainierbaren Griechen der Schweiz wundert das nicht: leicht benebelt die Kirsche erst finden und dann noch treffen zu müssen, ist keine einfache Übung. Nachhilfe gibts gratis nach Klick aufs Bild…