Liveberger

Jetzt ist schon wieder was passiert — die Stahlberger bespielten ein Stadtteilfest auf dem Zürcher Röntgenplatz. Direkt nach der Festansprache des lokalen SP-Politikers liessen es die Ostschweizer tüchtig krachen und trugen gewohnt mannschaftsdienlich ihr mittlerweile reichhaltiges Repertoire vor. Dank dem urigen Idiom und anscheinend völlig freiwillig verharren die Stahlberger in einer jener bittersüssen dialektischen Nischen, deren poetischer Reichtum sich dem Lauschangriff erst nach ausgiebigen Studium von Wort und Schall eröffnet.

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Fallschirmspringer! Vögel!! Hornussen!!!

Die modulierte Moll-Lastigkeit scheint perfekt zum Phlegma der hiesigen Bergler und deren talwärts strebenden Nachkommen zu passen wie — ja wie, halt so, wie  der Tennisball zum Hornussen.

Live zücken die Stahlberger aber sowieso gerne die akustische Hellebarde und lassen dem sporadisch einsetzenden kakophonischen Chaos scheinbar freien Lauf, nur um es zielgerichtet gerade dann zu erlegen, „Wenn D Welt Undergoht“…

Leider aber gibt es auf öffentlichen Plätzen in der Schweiz noch kein Rauchverbot. Leider wird in In-Quartieren besonders ausgiebig geraucht. Leider wird auf Festivitäten generell viel zu viel geraucht. Leider ist der Hobbyschweizer Ex-Raucher.

Die Stahlberger-Musik jedoch ist einfach und schlicht: sackstark.

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