„Wo man singet, laß dich ruhig nieder,
Ohne Furcht, was man im Lande glaubt;
Wo man singet, wird kein Mensch beraubt;
Bösewichter haben keine Lieder.“
(aus: Die Gesänge)
Hofchor auf dem Wolfram (von Eschenbach!) Platz
Inzwischen bereits zum fünften Mal findet der Zürcher Hofgesang statt. Zahlreiche und sehr unterschiedliche Chöre treten umsonst & draussen auf, um Anwohner und Passanten mit ihrer Sangeskunst zu erfreuen.
Der Initiator (und Stadt-Ökologe) Andreas Diethelm fabuliert munter:
HOF gesang ist ein klingendes Multipack,
eine Initiative zur Förderung der Nachbarschaft, der Stadtentwicklung und des Chorgesangs.
Urban Farming: Wir bestellen den Boden, auf dem gute Nachbarschaft wachsen und gedeihen kann.
Chorförderung: Wir preisen die Vielfalt des regionalen Chorschaffens, führen Chöre, einsame Sänger/innen und die Stadtbewohner/innen zusammen.
Safari: Wir erkunden und verzaubern die Rückseite der Stadt.
Dialog: Wir laden alle Akteure Mieter/innen, Vermieter/innen, Liegenschaftsverwaltungen und Verbände ein, die Höfe nachbarschaftstauglich zu gestalten.
Innen- und Hinterhöfe, die Räume zwischen den Behausungen nehmen 1/4 des gesamten Stadtraums ein.
In den vergangenen 50 Jahren vollzog sich schleichend die Zweckentfremdung vom Werkplatz zum Parkplatz. Damit sind heute Dreiviertel der Stadtbevölkerung des Bodens beraubt, auf dem man dem Nachbarn, der Nachbarin begegnen könnte.
In Zürich, Bern, Schaffhausen und Landshut haben seit 2006 mehr als 7000 Sänger/innen aller Sparten, Stile, Traditionen und Generationen, mehr als 300 Höfe erklingen lassen – für eine artgerechte Haltung der Stadtmenschen.