Bête noire

Der russische Juwelen-Höndler Oleg Skvortsov lud heuer wieder einmal zum Schach in Zürich und diesmal gleich sechs Topspieler inklusive des noch ziemlich frisch gebackenen Weltmeisters aus Norwegen ein. Somit ist das Zürcher Einladungsturnier das stärkste Turnier aller Zeiten. Der Andrang ist daher riesig, der Eintritt immer noch gratis und das Schach noch spannender, weil sich jeder mit dem neuen Champ messen will.

Zurich Chess Challenge 2014, Hikaru Nakamura, Magnus Carlsen, Zürich Schach

Händedruck zu Beginn der Partie

Schach ist heutzutage vor allem ein Internet-Event und weltweit sind es zigtausende Schachfans, welche den Partien der Grossmeister online folgen. Die Schar der live übertragenden Journalisten ist für eine Randsportart recht imposant und in Norwegen wird Schach aufgrund Carlsens Popstarkalibers neuerdings selbst im dortigen Sport-TV gezeigt.

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Schach ist in Norwegen — wie Stricken — Fernsehtauglich

Der entfachte Medien-Hype um und dank der Werbeikone Magnus Carlsen zeigt deutliche Wirkung und auf Hemd und Sakko trägt der lässige nordische Held mittlerweile fünf verschieden Logos seiner Sponsoren.

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Nach der Partie: How in the world could I mess this up?

Beinahe aber wäre der Weltmeister in der dritten Turnierrunde gestrauchelt und sogar gefallen; zu arglos reagierte er auf einen wuchtigen Flügelangriff seines US-amerikanischen Kontrahenten, doch wie heisst es so treffend: nichts ist schwerer, als eine gewonnene Partie zu gewinnen.
Grossmeister Nakamura stand fast zwanzig Züge lang eindeutig auf Gewinn, bevor er es kurz vor der ersten Zeitkontrolle doch noch völlig vermasselte. Als dann der Meister aller Klassen am Drücker war liess er diesen nicht mehr los, sondern seinen Gegner kopfschüttelnd zurück.
Im Zürcher Spielsaal war der radikale Umschwung karmatechnisch direkt spürbar — das war Achterbahn auf 64 Feldern und mir als einfacher Klötzchenschieber alleine schon vom Zusehen noch auf der Heimfahrt schwindelig.

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Das Norwegische Sportfernsehen interviewt die Nummer 1

Im Privatduell Carlsen-Nakamura steht es damit nach Siegen 9-0 bei 15 Unentschieden. Zumindest kann man dem Top-5-Spieler Nakamura keinesfalls mangelndes Selbstvertrauen vorwerfen

Shit happens all the time, even on a chess board.

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