Als der Hobbyschweizer unlängst an einem ausserhäusigen Rechner ohne Werbefilter auf diesem Blog unterwegs war, sah er erstaunt Reklame, welche vom Hoster wordpress.com aufgeschalten wird. Unter anderem buhlte eine fadenscheinige Partnervermittlung um juveniles Zielpublikum — autsch. Dass wordpress.com den Gratis-Auftritt mit Werbung querfinanziert, war dem Hobbyschweizer im Ozean des Kleingedruckten wohl entgangen. Bislang ging er naiverweise von einer tatsächlich werbefreien Umgebung aus, zumal einem eingeloggten Blogbetreiber keinerlei Werbung präsentiert, sondern diese lediglich der lesenden Kundschaft zugemutet wird.
(An dieser Stelle sei rasch die Frage in die Runde geworfen, ob sich überhaupt jemand von Werbung hier gestört fühlt(e)? Vielleicht bin ich ja mimosenhaft einfach nur etwas überempfindlich und paranoid und übersehe womöglich dabei völlig, dass die meisten User schlauerweise ohnehin längst erfolgreich Werbefilter einsetzen.)
Nun bietet wordpress.com gegen ein jährlich zu entrichtendes Lösegeld an, von sinnbefreiter Werbung verschont zu bleiben. Schön, aber dreist. WordPress als Blogsystem ist und bleibt freie Software, sogenannte puplic domain. Der kommerzielle Bloghoster wordpress.com hat zwar einen ähnlichen Namen, doch sonst nichts mit puplic domain gemein. Leider ist dies dem Hobbyschweizer erst jetzt aufgefallen; etwas verstimmt hegt er nun Umzugsgedanken, weil auf Fremdwerbung ist geschissen — le contenu c´est moi!
(bei installiertem Ad-Blocker genügt ein rechts-Klick bzw. ctrl-Klick auf die obige Animation und schon kann im erscheinenden Kontextmenue der Störenfried elegant ausgefiltert werden)
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Der Einsatz von Ad-Blockern verbessert die Lesbarkeit von Online-Inhalten durch das Ausfiltern von überflüssiger und oft nur nervender Werbung eindeutig und steigert gleichzeitig die Performance bei stark reduziertem Augeninfarkt-Risiko.
Geeignete Werbefilter für die gängigen Web-Browser sind:
- Adblock Plus (Firefox, Chrome, Opera, Android)
- Adblock (Safari)
Allerdings hat der auf Werbeeinahmen basierte Internet-Dienstleister Google die Ad-Blocker bereits auf dem Kieker. So ist die Android-Version kürzlich aus dem hauseigenen App-Store verbannt worden, frei nach der Devise: von Apple lernen heisst siegen lernen.
Und sowieso: die Parzellierung des einst ungestümen und wilden World Wide Web in digitale Kleingartenvereine wird von der App-Industrie aus lukrativen Gründen gefördert, wobei sich der gemeine User allzu bereitwillig online in den Sozialen Diensten handzahm halten lässt. Auf spreeblog wird dies für die an der Thematik Interessierten blitzsauber aufgedröselt weiter vertieft.