Während der Deutschschweizer Reformator Huldrych Zwingli selbst noch die eher harmlosen Orgeln aus den Kirchen entfernen liess, standen Bildersturm und Feierlaune im Lutherland in einem viel ausgewogeneren Verhältnis. In reformierten Kirchen der Schweiz findet man bis heute kaum ein Kreuz, geschweige denn ein Kruzifix. Fast 500 Jahre nach dem Big Bang gibt es aus dem grossen Kanton nun das wattierte Symbol für den gutmenschlichen Preis von knapp 100 Euronen. Abgesehen von der pekunären Chuzpe ist rein figürlich betrachtet das Ganze eine überraschend gelungene Demaskierung der protestantischen Ethik im Geist des Kapitalismus, n´est-ce pas?
Kunst sells.